Für:Echolot und Setzkescher Gegen:Nachtangelverbot

Freitag, 13. August 2010

Das Echolot

Da die Schallgeschwindigkeit im Wasser nahezu konstant ist (etwa 1440 m pro Sekunde im Süßwasser), kann die Zeitspanne zwischen gesendetem Signal und empfangenem Echo gemessen und zur Entfernungsmessung genutzt werden. Dieser Vorgang wiederholt sich nun mehrmals pro Sekunde.
Die Frequenz, die von den meisten Standartgeräten genutzt wird, beträgt 200 kHz. Viele Geräte der neueren Generation haben schon eine zweite Frequenz (50 kHz) um sich ein besseres Bild in tieferen Gewässern zu verschaffen.
Dieses Frequenzspektrum ist weder für Mensch noch für den Fisch hörbar und kann diesen auch somit nicht verscheuchen, wie viele immer noch glauben.
Die Schallwellen werden kreisförmig ausgestrahlt, treffen auf die Objekte sowie den Untergrund. Diese werden darauf reflektiert und gehen zurück zum Geber. Jetzt wird errechnet, wie lange der Schall bis auf die Objekte gebraucht hat und schreibt dies als grafische Darstellung auf den Bildschirm.

Das von uns gesehene „laufende Bild" ist lediglich die Abfolge der Sendeimpulse. Fährt man also über einen Gegenstand, wie z. B. ein versunkenes Boot, wird dieses in etwa auch so angezeigt. Hingegen, wenn man über dem Boot steht kann man dieses nicht als Boot sondern nur als Erhöhung im Wasser ausmachen. Schwimmt der Fisch durch den Kegel wird er als Sichel auf dem Bildschirm erscheinen. Um so genauer man ein Gerät einstellt( wir gehen hier von allgemeinen Standartgeräten aus), desto besser kann man einzelne Details erkennen. Die Reflektion des Untergrundes ist für die meisten Angler ausschlaggebend aus verschiedenen Gründen: a) die Beschaffenheit des Bodens, b) die Tiefe, c) der Bewuchs. Leider wissen hier auch viele Benutzer von Echoloten nicht, wie man einen Boden deuten kann. Die so genannte Graulinie ist von Gerät zu Gerät verschieden fein. Abstufungen von 4 Graulinien bis hin zu 16 verschiedenen Graulinien lassen uns den Untergrund genaustens erkennen. Einfach erklärt: trifft die Schallwelle auf einen harten Untergrund, so gibt sie diese auf dem Echolot wieder als tiefschwarze dicke Linie.








Hingegen ein weicher Untergrund zeigt eine dünne schwarze Linie mit da drunter liegenden stetig heller werdenden Grautönen, die die Qualität des weichen Bodens wieder spiegeln.
Fische, Partikel im Wasser, Krautbewuchs und andere Objekte, die man im Wasser sehen will, kann man klar herausfiltern, indem man den Filter(Gain) für sich und das jeweilige Gewässer einstellen kann. Durch die Automatikeinstellung ist dem allgemeinen Nutzer Genüge getan. Der Profi hingegen kann durch eine feine Einstellung den Fisch nicht nur als solchen herausfiltern, sondern hier sogar Schwärme, Räuber erkennen.Der allgemeine Angler nutzt auch gerne den Fisch"ID", der durch eine sehr grobe Einstellung alles als Fisch erkennt und diese auch auf dem Display so wiedergibt. Man hört daher sehr oft, dass der Bildschirm voll mit Fisch war und nicht einer hat gebissen…Diese Symbole hätten aber auch Luftblasen oder Plankton sein können und somit hat der Angler schön im Trüben gefischt.







Um genau mit dem Echolot zu arbeiten muss man es gerade in Bezug auf den Fisch auch verstehen. Die Fischsichel entsteht nur wenn sich entweder das Boot oder der Fisch bewegt(Fisch taucht in den Sendekegel ein -Anfang der Sichel. Fisch ist im Sendekegel – Bogen der Sichel. Fisch geht aus dem Sendekegel –Ende der Sichel).

Ein stehender Fisch unter dem Boot zeigt sich lediglich als Strich. Halbe Sicheln sind Fische, die nur Teils durch den Sendekegel geschwommen sind. In flachen Gewässern kann eine einzelne Fischsichel auch einen Schwarm kleinerer Fische projizieren, da der Sendekegel hier sehr klein ist. Hingegen in tiefen Gewässern hat jeder Fisch seine eigene Sichel, da der Sendekegel hier weiter auseinander geht.Fehler bei der Bedienung

1. die Einstellung des Geberwinkels. Hier liegt der Fehler schon in der Anschaffung. Ein Geber mit nur einem Winkel und einer Frequenz mag für die heimischen Gewässer gut sein, zeigt jedoch in tieferen Gewässern, wie Norwegen stets Fehler. Durch die Standartsendeleistung von ca. 200 kHz kann der Sendestrahl zwar bis in eine bestimmte Tiefe, verfälscht aber das Bild.

2. des Weiteren ist, durch ein Singlebeam, der Standartwinkel auf 20 ° fest eingestellt. Das heißt, es wird mit der Faustformel „1/3 der Tiefe ist die Ausleuchtung", gearbeitet. Wenn man also auf 200 Meter Tiefe steht ist die Ausleuchtung etwa 67 Meter. Für große Tiefen also: ein schmalen Winkel und einer niedrigen Frequenz arbeiten (50 kHz). Somit kann die Schallwelle genauer in die Tiefe dringen. In flachen Gewässern hingegen sollte man einen breiten Winkel wählen um in den niedrigen Tiefen eine recht große Fläche auszuleuchten. Hier sind vom Dual - Beam bis hin zum Quadra - Beam - Geber alle Türen offen. Lediglich der Preis schreckt die meisten Angler ab.

3. das Anbringen des Gebers ist auch eine große Fehlerquelle. Wird der Geber nicht genau in dem richtigen Winkel an Bord angebracht, verfälscht dies die Tiefe und die Symbolik.

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